Studieren war für Juden in Sachsen lange Zeit nicht möglich. Erst mit ihrer formellen rechtlichen Gleichstellung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eröffneten sich für sie neue Zugangsmöglichkeiten zu höherer Bildung, die auch neue Einkommens- und Lebensperspektiven verhießen. Institutionelle Ausschlussmechanismen und inoffizielle Hürden erschwerten jedoch die Bildungs- und Karrierewege von Juden. Lisa Pribik stellt in ihrem Vortrag ihr neues Forschungsprojekt am Dubnow-Institut im Bereich Digital Humanities vor, das unter anderem die Teilhabemöglichkeiten und -grenzen von jüdischen Studierenden an den vier renommiertesten, sächsischen Hochschulen für Technikwissenschaften in Chemnitz, Dresden, Freiberg und Mittweida zwischen 1850 bis 1950 in den Blick nimmt.
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