Aktuelle Meldungen

Hier finden Sie aktuelle Meldungen aus dem Fachnetzwerk sowie Hinweise unser Mitwirkenden und Partner*innen.

Neuerscheinung: Angriffe auf die Erinnerung – Zivilgesellschaftliches Lagebild Antisemitismus 12 der Amadeu Antonio Stiftung (07.11.2023)

Die Amadeu Antonio Stiftung veröffentlichte zum bereits 12. Mal das zivilgesellschaftliche Lagebild Antisemitismus.

Es enthält 5 Kernthesen (Zitat):

1. Angriffe der extremen Rechten auf die Erinnerung | Rechtsextreme führen einen Deutungskampf um den Nationalsozialismus, um die Shoah und den Zweiten Weltkrieg. Ein Mittel ist die Umdeutung historischer Termini (z.B. „Zivilisationsbruch“). Ein Ziel der Umdeutungen ist, Alliierte zu Tätern und Deutsche zu Opfer zu machen. Der Deutungskampf trägt zur sukzessiven Verschiebung des Mach- und Sagbaren bei. Die gesellschaftspolitische Debatte um den Fall Aiwanger zeigt eindrücklich, was in Deutschland mach- und sagbar geworden ist.

2. Die „Erinnerungskultur“ der extremen Rechten | Längst pflegen Rechtsextreme ihr eigenes Gedenken. Beispielhaft führt die Gedächtnisstätte, ein rechtsextremer Verein aus Thüringen, vor Augen, was das Gedenken umfasst – und nicht umfasst. Denn der Verein ist seit Jahren ein Hotspot der Shoahleugnung. Aus Deutschen, die teilweise schwerste Kriegsverbrechen begangen haben, werden Helden und Märtyrer gemacht. Die rechtsextreme Gedenkpraxis ist eine grundlegende Revision historischer Ereignisse.

3. Angriffe auf die Erinnerung – Beispiel Thüringen | Antisemitische Vorfälle, die im Freistaat Thüringen registriert wurden, sind meist Vorfälle mit Bezügen zur Shoah. Die Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora sind besonders stark betroffen.

4. Angriffe auf die Erinnerung – deutschlandweit | Inzwischen werden Orte zum Gedenken an die Opfer der Shoah zur Dauerzielscheibe antisemitischer Straftaten. Eine Auswahl gibt einen Einblick, wo und in welcher Form die Taten geschehen.

5. Erinnerungspolitische Debatten in Deutschland | Die Debatten zur Shoah, die in den vergangenen Jahren geführt wurden, erschweren die Antisemitismusbekämpfung. Denn es geht in den Debatten nicht nur um eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dessen Verbrechen. Es geht einigen auch darum, „Israelkritik“ zu entfesseln. Die Verharmlosung von israelbezogenem Antisemitismus ist regelmäßig Teil dieser Debatten

Informationen zum Lagebild und zur Amadeu-Antonio-Stiftung HIER.

Mitschnitt der Bundespressekonferenz zum Erscheinen des Lagebilds HIER.

Die Publikation als pdf HIER.

Pressemitteilung von OFEK e.V. – Ein Monat nach den Angriffen auf Israel am 7. Oktober. (06.11.2023)

Die Beratungsstelle für Betroffene antisemitischer Gewalt und Diskriminierung Ofek e.V. verzeichnet derzeit einen “immenses Beratungsaufkommen”: In einem Monat haben sich zwölfmal so viele Menschen an die Beratungsstelle gewandt wie im Durchschnitt des letzten Jahres. 201 der insgesamt 390 Beratungsanfragen zwischen 7.10. und 6.11.2023 bezogen sich auf erlebte antisemitische Vorfälle.

Den ganzen Bericht als pdf zum Download HIER.

Zur Website von Ofek e.V. HIER.

Studie: “Die distanzierte Mitte” erschienen (21.09.2023)

In der Studienreihe “Mitte-Studien” der Friedrich-Ebert-Stiftung zu rechtsextremen und demokratiefeindlichen EInstellungen in Deutschland sind die aktuellen Forschungsergebnisse 2022/2023 unter dem Titel “Die distanzierte Mitte” erschienen.

Die eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und die Vollständige Studie zum Download HIER.

„Das Objekt zum Subjekt machen. Jüdische Alltagskultur in Deutschland vermitteln“. Themenhefte des Dubnow-Instituts für den Schulunterricht und die Erwachsenenbildung.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Das Objekt zum Subjekt machen. Jüdische Alltagskultur in Deutschland vermitteln“ entstehen am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow in Zusammenarbeit mit dem Verband der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands bis 2025 drei Themenhefte für den Schulunterricht und die Erwachsenenbildung. Sie beleuchten verschiedene Aspekte jüdischer Alltagskultur und wollen dazu beitragen, ein zeitgemäßes Bild jüdischen Lebens in Deutschland zu vermitteln.

Themenheft 1: Jüdische religiöse Traditionen. Jahreslauf – Speisegesetze – Schächten – Beschneidung

Kostenfreie Leseprobe sowie Downloadoptionen hier

Empfehlung: Förderung für Kleinprojekte nach der Förderrichtlinie WOS (fortlaufend)

Das Förderprogramm “Weltoffenes Sachsen” (WOS), über das u.a. das Fachnetzwerk gegen Antisemitismus in Sachsen gefördert wird, nimmt fortlaufend Anträge für Kleinprojekte entgegen. Projekte, die “Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (…) abbauen helfen” bzw. “demokratische Werte stärken und demokratische Handlungskompetenzen fördern” werden mit 500 € – 10.000 € gefördert.

Detaillierte Informationen zur Förderung von Kleinprojekten HIER.

Weiterführdende Informationen zur Förderrichtlinie WOS HIER.

Ofek Beratungsstatistik 2022-2023 erschienen (Juli 2023)

Zwischen Juli 2022 und Juni 2023 hat Ofek bundesweit 369 Beratungsanfragen erhalten, von denen sich 309 auf antisemitische Vorfälle bezogen. 21 Beratungsanfragen kamen aus Sachsen. Die Zahl der Anfragen steigt kontinuierlich seitdem die Beratungsstelle im Juli 2017 ihre Arbeit aufgenommen hat. Ofek schreibt: “Diese Entwicklung deutet zum einen auf das wachsende Vertrauen der jüdischen Community in die Beratungsangebote und zum anderen auf den steigenden Bedarf an spezialisierter
Unterstützung bei der Einordnung und Bewältigung von (komplexen) antisemitischen Vorfällen und Situationen” (Beratungsstatistik 2022-2023, S.2).

Die aktuelle und vergangene Beratungsstatistiken gibt es hier zum Download: https://ofek-beratung.de/materialien.

Ausstellung im Grassi-Museum Leipzig: Ausgestopft und Ausgestellt? Versuch einer Begegnung mit Jüdischen Museen (05.07.-26.11.2023)

Was und wie ist „jüdisch”? Wer sind die „anderen”? Und wer stellt hier eigentlich wen aus? In dieser Sonderausstellung treffen sich Ethnologische und Jüdische Museen. Im ehemaligen Bereich „West-Asien” in der Dauerausstellung des GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig sind die Spuren der alten Präsentation noch erkennbar. „Ethnographische Ausstellungshilfen” in Form von unbelebten Figurinen, alten Texten und zum Teil leeren Vitrinen bilden das Setting für die Begegnung zwischen dem Leipziger Völkerkundemuseum und der Ausstellung „Ausgestopfte Juden?” des Jüdischen Museums Hohenems.

Die Ausstellung ist vom 05.07.-26.11.2023 im Grassi Museum für Völkerkunde in Leipzig zu sehen.

Öffnungszeiten: Di – So 10-18 Uhr

Eintritt: 8 € / ermäßigt 6 €

Weitere Informationen: HIER

Neuerscheinung: RIAS – Jahresbericht Antisemitische Vorfälle in Deutschland 2022 (erschienen am 27.06.2023)

Der Jahresbericht des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (RIAS) für das Jahr 2022 ist erschienen: 2.480 antisemitische Vorfälle wurden von der Meldestelle in diesem Zeitraum erfasst. Das stellt einen Rückgang im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahres dar, aber trotzdem einen Anstieg um 26% gegenüber dem Jahr 2020. Außerdem verzeichnet RIAS einen Anstieg der Fälle “Extremer Gewalt” (physische Angriffe oder Anschläge, die den Verlust von Menschenleben zur Folge haben können, schwere
Körperverletzungen und der Versuch solcher Taten).

Die regionale Meldestelle RIAS Sachsen geht im Bericht auf bei Versammlungen gemeldete Vorfälle in Sachsen ein, die 25 von insgesamt 106 gemeldeten Ereignissen ausmachten. Ein Großteil fand während Protesten mit Bezug zur Corona-Pandemie statt. Von einer großen Dunkelziffer ist auszugehen.

Den gesamten Bericht gibt es HIER.

Studie über Autoritäre Dynamiken und die Unzufriedenheit mit der Demokratie in Ostdeutschland (EFBI Policy Paper 2023-2 ; erschienen am: 27.06.2023)

“Die deutliche Mehrheit der Ostdeutschen kann sich mit der Demokratie als Idee identifizieren, allerdings ist weniger als die Hälfte zufrieden mit ihrem Alltagserleben in der Demokratie. Das ergab eine repräsentative Befragung des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts der Universität Leipzig von 3.546 Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern.”

Meldung des EFBI zum Erscheinen der Studie HIER.

Die Studie zum Download HIER.

Aufruf zur Teilnahme: Studie “Antisemitismus im Kontext Schule” in Sachsen

Das vierte Forschungsprojekt der Studienreihe zu „Antisemitismus im Kontext Schule“ (2022) wird im Bundesland Sachsen durchgeführt. Unter Leitung von Marina Chernivsky sowie Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai von der Fachhochschule Postdam und wissenschaftlicher Mitarbeit von Leonie Nanzka und Johanna Schweitzer wird die Studie am Fachbereich Forschung des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment in Kooperation mit der FH Potsdam umgesetzt. 

Die Studie befasst sich mit der Frage, wie Antisemitismus an Schulen in Sachsen aktuell in Erscheinung tritt und durch Lehrer*innen sowie Schulleitungen wahrgenommen, eingeordnet und bearbeitet wird. Auf der methodischen Grundlage der interpretativen und rekonstruktiven Sozialforschung werden Gruppendiskussionen und narrative Einzelinterviews durchgeführt. Ergänzend hierzu werden Einzelinterviews mit jüdischen Familien und jungen Erwachsenen geführt. Das Erkenntnisinteresse der Studie richtet sich auf die biografisch geprägten Verständnisse von Antisemitismus durch Lehrer*innen und Schulleitungen sowie Schilderungen von Situationen und Bedarfen hinsichtlich des Umgangs mit Antisemitismus an Schulen. 

Weiter Informationen HIER.

Neue Auswertung: Antisemitische Straftaten in (Ost-) Sachsen 2022 (22. Mai 2023)

Das Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen hat eine neue Auswertung zu antisemitischen Straftaten veröffentlicht:

“Im Jahr 2022 wurden in Sachsen 174 antisemitische Delikte von der Polizei aufgenommen. Überdies finden sich 29 Vorfälle mit antisemitischen Hintergrund in der Chronik der Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt „Support“, die nicht polizeilich registriert wurden. Es ereignet sich statistisch gesehen also fast jeden zweiten Tag eine antisemitische Straftat in sächsischen Orten.”

Link zur Meldung auf raa-sachsen.de

Ausschreibung: Neues Programm der Kulturstiftung fördert jüdisches Leben in Kunst und Kultur (Antragstellung für Projekte im Jahr 2024: 15. Juli bis 01. September 2023)

Bis zu 150.000 Euro für Kunst- und Kulturprojekte in der zweiten Jahreshälfte 2023. Antragsstart: 29. März 2023.

Mit dem Förderprogramm „Jüdisches Leben in Kunst und Kultur“ unterstützt die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Kunst- und Kulturprojekte, die jüdisches Leben in Sachsen öffentlich sichtbar und erlebbar machen. Dafür stellt der Sächsische Landtag in den Jahren 2023 und 2024 jeweils bis zu 150.000 Euro zur Verfügung.

Ziel des neuen Förderprogrammes ist es, bereits etablierte Initiativen und Veranstaltungen nachhaltig zu stärken sowie Kunst- und Kulturträger in ganz Sachsen zur Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen anzuregen. Förderfähig sind sowohl überregional bedeutsame Projekte mit nationaler bzw. internationaler Ausstrahlung als auch dezentral angelegte Projekte, die lokale Bezüge herstellen und jüdische Kunst und Kultur als Teil sächsischer Geschichte und Gegenwart vor Ort sichtbar machen.

Eine Förderung für Vorhaben, die in der zweiten Jahreshälfte 2023 realisiert werden sollen, kann vom 29. März bis 31. Mai 2023 bei der Kulturstiftung beantragt werden. Eine Antragstellung für Projekte im Jahr 2024 wird vom 15. Juli bis 1. September 2023 möglich sein.

Die vollständige Ausschreibung und weitere Informationen zur Antragstellung gibt es hier.

Ausstellung: Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach in Chemnitz (11.08.-09.09.2023)

Als Nationalspieler*innen, Welt- oder Europameister*innen, als Olympiasieger*innen oder Rekordhalter*innen zählten sie zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit. Nur weil sie Jüdinnen und Juden waren, wurden sie im NS-Staat ausgegrenzt, entrechtet, zur Flucht gedrängt oder ermordet.


Die Wanderausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte e.V. und ASA-FF e.V./ neue unentd_ckte narrative ist im Rahmen des Projekts “#Heimspiel – für mehr Diversität im Fußball und eine offene Stadtgesellschaft” von 11.08. – 09-09.2023 auf dem Bahnhofsvorplatz in Chemnitz zu sehen. Der EIntritt ist frei.

Vernissage: 11.08.23, 17 Uhr

Finissage: 09.09.23, 17 Uhr

Weitere Informationen: https://heimspiel-chemnitz.de/#termine



News-Archiv

Stellenausschreibung Themenjahr 2026 “Jüdisches Leben – Jüdische Kultur” (Bewerbungsfrist: 27.07.2023)

Am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Stellen für die Vorbereitung und Durchführung des Themenjahres „Jüdische Kultur in Sachsen 2026“ (Arbeitstitel) ausgeschrieben: Projektleitung (w/m/d) und wissenschaftliche Mitarbeiter*in, beide befristet zum 31.12.2026 und in Vollzeit.

Die vollständige Stellenausschreibungen HIER (Projektleitung) und HIER (wissenschaftliche Mitarbeit).

SCHALOM Jüdische Woche Leipzig: Die ganze Stadt als Bühne
(25. Juni bis 02. Juli 2023)

Leipzig feiert vom 25. Juni bis 2. Juli 2023 die 15. Jüdische Woche, die alle zwei Jahre vom Kulturamt der Stadt Leipzig gemeinsam mit dem Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e. V. ausgerichtet wird.

Sie hat in diesem Jahr das Motto „Die ganze Stadt als Bühne“. Gleich dem Motto des Leipziger Themenjahres wird jüdisches Leben auf den Bühnen dieser Stadt, in die Öffentlichkeit und in allen Stadtteile und Ortschaften sichtbar. Die Eröffnung findet für alle Interessierten frei zugänglich am 26.06. von 15 – 17 Uhr im Hof der Grassi Museen statt.

Bei mehr als 100 Veranstaltungen können die Besucherinnen und Besucher die Vielfalt jüdischer Kunst und Kultur erleben. Am Programm beteiligt sind mehr als 60 Institutionen und Vereine.

Veranstaltungsübersicht und das Programmheft zum Download unter: https://www.leipzig.de/juedische-woche.

Ausschreibung: sächsischer Förderpreis für Demokratie (Bewerbungsfrist: 17. Juli 2023)

Für die diesjährige Verleihung des sächsischen Förderpreises für Demokratie sucht die Amadeu-Antonio-Stiftung vom 23. Mai bis zum 17. Juli Projekte, Vereine, Initiativen und Kommunen, welche sich gegen menschenfeindliche Ideologien und für Menschenrechte und ein demokratisches Miteinander in Sachsen engagieren.

Ausgelobt sind:

  • der Projektpreis, für Initiativen und Projekte, die sich für die Menschenrechte und den Schutz von Minderheiten eintreten, die Demokratie in ihrer Region stärken oder sich gegen Rassismus, Antisemitismus oder Rechtsextremismus einsetzen.
    Weitere Informationen und den Bewerbungslink zum Projektpreis finden Sie unter www.amadeu-antonio-stiftung.de/projektpreis/
  • der Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der politischen Bildung, für den angewandte didaktische Formate, Konzepte oder Materialien gesucht werden.
    Informationen, Sowie den Bewerbungslink hierzu finden Sie unter www.amadeu-antonio-stiftung.de/peter-henkenborg-preis-fuer-die-didaktik-der-politischen-bildung/
  • der Kommunenpreis, für Kommunen, die sich hinter das Engagement von Bürger*innen stellen und dieses aktiv unterstützen oder die eigene Projekte im Sinne der Ziele und Kriterien des Demokratiepreises umsetzen.
    Der Kommunenpreis wird ausschließlich auf Vorschlag der Bürger*innen vergeben. Informationen zum Preis und die Nominierung finden Sie unter www.amadeu-antonio-stiftung.de/auschreibung-kommune-der-demokratie/
Ausschreibung: Ehrenamtspreis für jüdisches Leben des Bundesbeauftragten für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus (Bewerbungsfrist: 15. Juni 2023)

Seit 2022 lobt der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, den Ehrenamtspreis für jüdisches Leben in Deutschland aus. Mit dem Preis soll ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet werden, das jüdisches Leben in Deutschland stärkt und sichtbar macht.

Auch 2023 wird der Preis wieder in zwei Kategorien vergeben: Eine Kategorie richtet sich an junge Menschen unter 27 Jahren, die andere gilt ohne Altersbeschränkung.

Beide Preiskategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert, Bewerbungsschluss ist der 15. Juni 2023.

Weitere Informationen zum Preis und dem Bewerbungsvefahren HIER.

Erfolgreicher Auftakt: 1. Tagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus in Sachsen (9. Mai 2023)
Blick in den Saal des Ariowitsch-Hauses, in dem die erste Tagung des Fachnetzwerks stattfindet.

Über 40 Akteurinnen und Akteure, die sich in 29 Vereinen und anderen Institutionen gegen Antisemitismus und für die Sichtbarkeit und Selbstbestimmung jüdischer Lebensrealitäten in Sachsen einsetzen, kamen letzten Donnerstag, am 04.05.23 im Zentrum jüdischer Kultur, Ariowitsch-Haus zusammen, um sich im Fachnetzwerk auszutauschen und zu vernetzen.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden von dem Direktor des Ariowitsch Hauses Küf Kaufmann und der Leiterin des Bildungsbereiches Jutta Stahl-Klimmt. Grußworte sprachen der Staatssekretär und Amtschef, Sebastian Vogel und der Beauftragte der sächsischen Landesregierung für das Jüdische Leben Dr. Thomas Feist.

Im Anschluss gab es einen Vortrag von Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment und Gründerin und Geschäftsführerin der Beratungsstelle Ofek e.V., zur Rolle jüdischer Perspektiven und Erfahrungen in der Antisemitismusforschung und den Konsequenzen, die sich daraus für eine antisemitismuskritische Praxis in der Bildungsarbeit ableiten lassen.

Unter den Teilnehmenden waren auch Ralf Seifert vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus, Ute Glathe, Koordinatoren für politische Bildung am Landesamt für Schule und Bildung sowie drei Mitarbeiter*innen der Stadt Leipzig vom Referat für internationale Zusammenarbeit sowie vom Referat für Demokratie.

Wir freuen uns über die große Resonanz zum Auftakt unseres Fachnetzwerks, die wichtigen Impulse von Marina Chernivsky und die Anregungen und Diskussionsbeiträge aller Teilnehmenden!

Das seit Januar 2023 bestehende Fachnetzwerk gegen Antisemitismus in Sachsen, wird durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“, gefördert. Bis Ende 2024 werden wir 9 weitere Tagungen in verschiedenen Landkreisen Sachsens durchführen.

Neues Programm der Kulturstiftung fördert jüdisches Leben in Kunst und Kultur (Bewerbungsfrist: 31. Mai 2023)

Bis zu 150.000 Euro für Kunst- und Kulturprojekte in der zweiten Jahreshälfte 2023. Antragsstart: 29. März 2023.

Mit dem Förderprogramm „Jüdisches Leben in Kunst und Kultur“ unterstützt die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Kunst- und Kulturprojekte, die jüdisches Leben in Sachsen öffentlich sichtbar und erlebbar machen. Dafür stellt der Sächsische Landtag in den Jahren 2023 und 2024 jeweils bis zu 150.000 Euro zur Verfügung.

Ziel des neuen Förderprogrammes ist es, bereits etablierte Initiativen und Veranstaltungen nachhaltig zu stärken sowie Kunst- und Kulturträger in ganz Sachsen zur Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen anzuregen. Förderfähig sind sowohl überregional bedeutsame Projekte mit nationaler bzw. internationaler Ausstrahlung als auch dezentral angelegte Projekte, die lokale Bezüge herstellen und jüdische Kunst und Kultur als Teil sächsischer Geschichte und Gegenwart vor Ort sichtbar machen.

Eine Förderung für Vorhaben, die in der zweiten Jahreshälfte 2023 realisiert werden sollen, kann vom 29. März bis 31. Mai 2023 bei der Kulturstiftung beantragt werden. Eine Antragstellung für Projekte im Jahr 2024 wird vom 15. Juli bis 1. September 2023 möglich sein.

Die vollständige Ausschreibung und weitere Informationen zur Antragstellung gibt es hier.

Fachnetzwerk gegen Antisemitismus