Thementage im Haus der Berliner Festspiele, kuratiert von Saba-Nur Cheema und Meron Mendel
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Deutsche Erstaufführung des Theaterstücks „House“ von Amos Gitai / La Colline – théâtre national, Paris
Der Anschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der Gegenangriff Israels im Gaza-Streifen treiben nicht nur Palästinenser*innen und Israelis weiter auseinander, sondern spalten auch Deutschland. Verhärtete Fronten zeichnen die Debatte im öffentlichen Raum und privaten Kontext. Manche verstummen aufgrund der Angst, etwas vermeintlich Falsches zu sagen. Andere wiederum sind lautstark, insbesondere in den sozialen Medien, und fordern eine Positionierung. Dabei erleben jüdische Menschen in den vergangenen Monaten ein neues Ausmaß antisemitischer Gewalt und Hetze. Palästinenser*innen sowie muslimische Menschen werden unter Generalverdacht gestellt, islamfeindliche Straftaten steigen stark an. Terror und Krieg zementieren auch in Deutschland alte Feindbilder und bringen neue hervor.
Die Berliner Festspiele möchten an vier Thementagen einen Raum öffnen für differenzierte Auseinandersetzungen ohne reflexhafte Positionierung auf einer von vermeintlich nur zwei möglichen Seiten. Das interdisziplinäre Programm wird von der Politologin Saba-Nur Cheema und dem Historiker und Autor Meron Mendel kuratiert. Beide sind seit vielen Jahren im jüdisch-muslimischen Dialog engagiert, arbeiten gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit und beschäftigen sich insbesondere mit den Auswirkungen des Nahostkonflikts auf unser Miteinander in Deutschland.
https://www.berlinerfestspiele.de/programm/2024/reflexe-und-reflexionen