Das Fachnetzwerk
Das Fachnetzwerk gegen Antisemitismus in Sachsen besteht seit Januar 2023 in Trägerschaft des Kultur- und Begegnungszentrums Ariowitsch-Haus e.V. Ermöglicht wird der Aufbau des landesweiten Fachnetzwerkes durch die Förderung aus dem Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ (WOS).
Im Zentrum unserer Arbeit steht das Engagement gegen Antisemitismus und der Einsatz für die Stärkung jüdischen Lebens. Zu diesem Zweck schaffen wir Räume der Vernetzung, des Austauschs und Empowerments für Akteur*innen in ganz Sachsen.
Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, staatlichen Institutionen und der breiten Öffentlichkeit, um Bedarfe zu erkennen und Handeln anzuregen.
Was wir machen
Eine der zentralen Aufgaben des Fachnetzwerks ist die Organisation regelmäßiger Tagungen, auf denen wir Teilnehmenden Angebote zur fachlichen Weiterbildung, zum Austausch und zur Vernetzung bieten. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk auf das Erreichen ländlicher Räume in Sachsen.
Weiterhin stellen wir mit unserer Website eine digitale Informationsplattform und Anlaufstelle für sowohl ein Fachpublikum wie auch die interessierte Öffentlichkeit bereit. Die Website umfasst u.a. eine Übersicht unserer Netzwerkmitglieder und Kooperationspartner*innen in ganz Sachsen sowie einen Kalender mit Veranstaltungstipps und gibt wertvolle Hinweise zu Betroffenenberatung, Bildungsangeboten und Fördermöglichkeiten.
Was wir anstreben
Unser Ziel ist es eine langfristige und nachhaltige Netzwerk- und Projektarbeit mit einer breiten Vielfalt von Akteur*innen zu etablieren: von der Zivilgesellschaft bis hin zu staatlichen Institutionen und von ländlichen bis hin zu städtischen Räumen, für ein gemeinsames Engagement gegen Antisemitismus sowie, im weiteren Sinne, eine menschenrechtsorientierte demokratische Kultur- und Bildungsarbeit, die alle gesellschaftlichen Gruppen in den Blick nimmt.
Unsere bisherige Arbeit
8. Tagung des Fachnetzwerkes gegen Antisemitismus im Vereinshaus des SG Jößnitz in Plauen
Für die nun schon achte Tagung des Fachnetzwerkes gegen Antisemitismus in Sachsen haben wir uns im Vereinshaus des SG Jößnitz in Plauen getroffen. Insgesamt haben 27 Personen teilgenommen, darunter engagierte Einzelpersonen, Mitglieder zivilgesellschaftlicher Organisationen und Vertreter*innen staatlicher Institutionen.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken bei allen, die durch Ihre Mitwirkung und Teilnahme die Tagung als solche möglich gemacht haben, ganz besonders bei: Tobias Kämpf (Grußwort), Thekla Funke, Robert Großpietsch und Sebastian Kirschner (Podiumsdiskussion), Erik Exner und Tim Korndörfer, Doritta Kolb-Unglaub, Jan Krista, Thomas Rußner und Steffen Zimmermann (Projektkurzvorstellungen), Johannes Gese und Sebastian Rudolph (Projektkurzvorstellung und AG-Leitung) und zu guter letzt Benjamin Damm, Dagmar Peterhänsel und William Rambow (AG-Leitungen).
7. Tagung des Fachnetzwerkes gegen Antisemitismus im Treibhaus e.V. in Döbeln
Für die diesmalige Tagung des Fachnetzwerkes gegen Antisemitismus in Sachsen haben wir uns im Treibhaus e.V. Soziokultur in Döbeln zusammengefunden zum Schwerpunktthema “Kunst als Mittel in der Antisemitismusbekämpfung”. Insgesamt nahmen 35 Personen teil, darunter engagierte Einzelpersonen, Mitglieder zivilgesellschaftlicher Organisationen und Vertreter*innen staatlicher Institutionen.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken bei allen, die durch Ihre Mitwirkung und Teilnahme die Tagung also solche überhaupt möglich gemacht haben, ganz besonders bei: Dr. Thomas Feist (Impulsvortrag), Dr. Felix Papenhagen, Anika Rambow, Christof Scholze und Britta Schulze (Projektkurzvorstellungen), Doreen Siegmund (Projektkurzvorstellung und AG-Leitung), Stephan Conrad und Sophie Spitzner, Ute Glathe und Marina Limperska (AG-Leitungen) und zu guter Letzt den Mitarbeitenden des Treibhaus e.V.
6. Tagung des Fachnetzwerkes gegen Antisemitismus im Alten Gasometer in Zwickau
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken bei allen, die an der Tagung mitgewirkt und teilgenommen haben, ganz besonders bei: unseren vier Podiumsgästen (Jörg Banitz, Katrin Ikhilman, Christian Nicolae-Gesellmann und Johannes Kiess), den AG Leitenden (Christian Nicolae-Gesellmann, Annemarie Kelpe, Christian Lieberwirth, Anna Vogt und Benjamin Winkler), den Mitarbeitenden des Alten Gasometers und zu guter Letzt bei Jörg Banitz und Marina Stroisch für die spannende Stadtführung.
Unsere nunmehr sechste Tagung des Fachnetzwerkes gegen Antisemitismus in Sachsen fand im Alten Gasometer, in Zwickau statt unter dem Schwerpunktthema “Antisemitismus zwischen rechten Ideologien und demokratischer Mitte”. Teilgenommen haben insgesamt 38 Personen, darunter engagierte Einzelpersonen, Mitglieder zivilgesellschaftlicher Organisationen und Vertreter*innen staatlicher Institutionen.
5. Tagung des Fachnetzwerkes gegen Antisemitismus im Telux in Zwickau
Zur ersten Tagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus in Sachsen im Jahr 2024, der 5. seit Gründung des Netzwerks im Januar 2023, sind wir in Weißwasser zusammenkommen. Schwerpunktthema der Tagung waren Festivals zu Jüdischer Kunst und Kultur. 42 Personen nahmen teil, darunter aktive Einzelpersonen und Vetreter*innen von 26 Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vereinen.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden – ganz besonders bei: Torsten Pötzsch, dem Oberbürgermeister von Weißwasser, für seine Unterstützung und die einleitenden Worte, Christine Lehmann und Ernst Opitz von der Initiative Stolpersteine für Weißwasser, für die tolle Zusammenarbeit, Dr. Anton Hieke für den Keynote-Vortrag, bei den Organisator*innen der Festivals und Kulturveranstaltungen, die sich mit einem Stand an der Fachmesse beteiligt haben und allen, die einen Input zur den Arbeitsgruppen beigetragen haben.
4. Tagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus im smac in Chemnitz
Am 29.11.2023 fand die 4. Tagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus in Sachsen, gefördert durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ im smac in Chemnitz statt. 39 Personen nahmen an der Tagung teil, darunter aktive Einzelpersonen und Vetreter*innen von 25 Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vereinen.
Wir bedanken uns bei dem sächsischen Landesbeauftragten für das Jüdische Leben und Antisemitismus, Dr. Thomas Feist, sowie bei Dr. Sabine Wolfram, der Museumsdirektorin des smac für ihre Grußworte. Anja Lippe und Dr. Alexander Walther danken wir für die Vorstellung des Projekts „Jahr der Jüdischen Kultur in Sachsen 2026“.
Ein besonderer Dank geht an die Impulsgebenden Marina Chernivsky (Ofek e.V. / Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der ZWST) und Prof. Dr. Oliver Decker (Else-Frenckel-Brunswik-Institut), unsere Podiumsgäste Benjamin Winkler (Amadeu Antonio Stiftung Sachsen) und Jutta Stahl-Klimmt (Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus e.V.) sowie an alle Teilnehmenden der Tagung!
3. Tagung des Fachnetzwerkes gegen Antisemitismus in Annaberg-Buchholz
Am 26.09. fand die dritte Tagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus im Kulturzentrum Alte Brauerei in Annaberg-Buchholz statt. Wir bedanken uns herzlich bei Staatsministerin Barbara Klepsch für ihr Grußwort und bei allen Teilnehmenden der Tagung.
Vertreter*innen der Stadt aus den Bereichen Kultur, Soziales und Bildung sowie des Landesamtes für Schule und Bildung, engagierte Einzelpersonen als auch zivilgesellschaftliche Akteur*innen berichteten über ihr Engagement, debattierten über die Situation demokratischer Kultur im Erzgebirge, vernetzten sich und tauschen sich in Arbeitsgruppen über Methoden und Zugänge zu Zielgruppen in der Bildungs- und Erinnerungsarbeit gegen Antisemitismus ausgetauscht. Zum Abschluss gab es die Möglichkeit, an einer digitalen Stadtführung zu jüdischem Leben in Annaberg teilzunehmen.
Auf der Tagung wurde deutlich, dass vor allem niedrigschwellige Angebote gut angenommen werden, in denen politische und historische Bildung zwar mitgedacht wird, aber das Ins-Gespräch-kommen im Vordergrund steht. Trotz der vorhandenen rechten und antidemokratischen Strukturen im Erzgebirgskreis gibt es überall engagierte Einzelpersonen und Projekte, die untereinander gut vernetzt sind mit viel Durchhaltevermögen für eine pluralistische Gesellschaft eintreten, an jüdisches Leben vor Ort erinnern und sich gegen Antisemitismus einsetzen.
2. Tagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus im AKuBiZ e.V. in Pirna
Am 07.06 tagte das Fachnetzwerk gegen Antisemitismus in Sachsen zum zweiten Mal. Rund 20 Akteur*innen kamen im AKuBiZ e.V. in Pirna zusammen, um sich anknüpfend an die Auftaktveranstaltung im Ariowitsch-Haus Leipzig – Zentrum jüdischer Kultur, zu einem Lagebild zu Antisemitismus in Sachsen auszutauschen. In Arbeitsgruppen wurde über Erfahrungen und Herausforderungen sowie über Lösungsansätze intensiv diskutiert.
Am Nachmittag blickten wir auf die nächsten Fachnetzwerktagungen im September in Annaberg-Buchholz, im November in Chemnitz sowie auf kommendes Jahr. Die Projektverantwortlichen stellten die bisherige Planung und thematischen Schwerpunkte vor und die Teilnehmenden beteiligten sich rege mit Ideen, Vorschlägen und Bedarfen für die inhaltliche Ausrichtung und organisatorische Umsetzung.
Wir bedanken uns herzlich beim AKuBiZ e.V. für die Möglichkeit der Nutzung der tollen Räumlichkeit und die Einblicke in die Ausstellung „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz“, beim Café Bohemia für das köstliche Catering sowie bei allen Teilnehmenden für Ihr Mitwirken!
Erfolgreicher Auftakt: 1. Tagung des Fachnetzwerks gegen Antisemitismus in Sachsen
Über 40 Akteurinnen und Akteure, die sich in 29 Vereinen und anderen Institutionen gegen Antisemitismus und für die Sichtbarkeit und Selbstbestimmung jüdischer Lebensrealitäten in Sachsen einsetzen, kamen letzten Donnerstag, am 04.05.23 im Zentrum jüdischer Kultur, Ariowitsch-Haus zusammen, um sich im Fachnetzwerk auszutauschen und zu vernetzen.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von dem Direktor des Ariowitsch Hauses Küf Kaufmann und der Leiterin des Bildungsbereiches Jutta Stahl-Klimmt. Grußworte sprachen der Staatssekretär und Amtschef, Sebastian Vogel und der Beauftragte der sächsischen Landesregierung für das Jüdische Leben Dr. Thomas Feist.
Im Anschluss gab es einen Vortrag von Marina Chernivsky, Leiterin des Kompetenzzentrums für Prävention und Empowerment und Gründerin und Geschäftsführerin der Beratungsstelle Ofek e.V., zur Rolle jüdischer Perspektiven und Erfahrungen in der Antisemitismusforschung und den Konsequenzen, die sich daraus für eine antisemitismuskritische Praxis in der Bildungsarbeit ableiten lassen.
Unter den Teilnehmenden waren auch Ralf Seifert vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus, Ute Glathe, Koordinatoren für politische Bildung am Landesamt für Schule und Bildung sowie drei Mitarbeiter*innen der Stadt Leipzig vom Referat für internationale Zusammenarbeit sowie vom Referat für Demokratie. Wir freuen uns über die große Resonanz zum Auftakt unseres Fachnetzwerks, die wichtigen Impulse von Marina Chernivsky und die Anregungen und Diskussionsbeiträge aller Teilnehmenden!